Hotlist: Die drei größten Herausforderungen bei der Definition strategischer Ziele
Kategorie: OKRs | Leadership | Strategie
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Der Jahreswechsel ist DIE Zeit für Unternehmen, ihre strategischen Ziele für das Jahr zu definieren. Natürlich ist es wichtig, dass die Strategie schlüssig ist und die Ziele klar formuliert sind. Die meisten Hürden lauern allerdings in den Rahmenbedingungen und der Umsetzung, in denen Strategie stattfindet.

Laut Harvard Business Manager gilt die Strategie-Umsetzung als führend in der Liste der „schwierigen Aufgabe des Managements“ und 65% bis 75% haben große Schwierigkeiten damit.

Ich habe mal meine Projekte Revue passieren lassen und mich gefragt, was jenseits von formulierten strategischen Zielen noch schief gehen kann.

Hier meine 🔥 Hotlist der größten Hürden, die es zu überwinden gilt:

  1. Boredom kills strategy

Die strategischen Ziele sind ausschließlich zahlen- bzw. KPI-basiert und werden lediglich im Rahmen von Budgetmeetings diskutiert. Sie orientieren sich weder an der Unternehmensvision, oder (spannenden) Markt- oder Branchentrends, noch sind sie attraktiv aufbereitet

Das hat leider zur Folge, dass viele Mitarbeiter die strategischen Ziele ihres Unternehmens nicht kennen, nicht verstehen oder – falls doch – nicht von ihnen inspiriert werden.

Wenn man bedenkt, dass laut Gallup Studie (März 2021) 15% der deutschen Angestellten als „disengaged“ gelten, und damit die Unternehmenskultur beeinflussen und Folgekosten verursachen, steckt hier noch ein großes Verbesserungspotenzial.

2. Management Im Elfenbeinturm

Viele Strategien und strategische Ziele werden immer noch im kleinsten Management-Kreis im Rahmen von Strategie-Offsites gebildet.

Grundsätzlich ist gegen ein Meeting abseits des Tagesgeschäft nichts einzuwenden. Wenn man sich jedoch darauf beschränkt, verschenkt man die Möglichkeit, andere wichtige Perspektiven mit an Bord zu holen: vom Expertentum einer Fachabteilung, der Sichtweise aus der Lieferkette über das vor-Ort-Wissen beim Kunden oder im Servicecenter bis hin zu der Meinung externer Stakeholder: Im Rahmen der richtigen Formate kann ein Diskurs der Beteiligten zu einer Verbesserung der strategischen Ziele und zur Verringerung des eigenen Bias führen.

Darüber hinaus liegt hier eine große Chance, die Unternehmenskultur partizipativer zu gestalten.

3. Strategie verstaubt in Schublade

Nach dem oben genannten Strategie-Offsite landen die strategischen Ziele noch zu häufig in der Schublade. Laut Harvard Business Manager gaben in einer Studie 51% der Manager an, dass Projekte umgesetzt werden, die nichts mit der Strategie zu tun haben. Anstatt in den Diskurs zu gehen, die Strategie verständlich zu machen und zu operationalisieren, wird die Lücke zwischen Theorie und Praxis zementiert. Das hat zur Folge, dass viele Unternehmensstrategien einfach nicht „auf die Straße kommen“.

Fazit: Auch die geeigneten Rahmenbedingungen sind wichtig für die Umsetzung der Unternehmensstrategie.

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