Besser führen mit OKRs – 3 einfache Hebel
Kategorie: Leadership | OKRs
MItarbeiter führen mit Objectives key Results

Führungskräfte: So profitiert Euer Team von OKRs

„Als ob wir einen Schalter umgelegt hätten – plötzlich lief alles.“ Diesen Satz hat mir eine Führungskraft nach nur einem Quartal (!) Arbeit mit Objectives Key Results gesagt.

Ist das selbstverständlich? Nein. Höre ich das von der Mehrheit der Führungskräfte? Auch noch nicht.

Aber diese Führungskraft hat einfach sehr viel richtig gemacht – und konnte damit sein Team begeistern.

Die Herausforderungen der Führung mit OKRs

„Vorbild sein“, „Methoden-Sponsor“, „OKR-Taktgeber“ aber gleichzeitig auch „loslassen können“, „partizipieren lassen“ und „sich zurücknehmen“. Die OKR-Methode scheint sich mit diversen Anforderungen an die „neuen Leader“ nahtlos in den Führungs-Zeitgeist einzureihen.

Dazu kommt aus dem Team häufig eine allgemeine Skepsis vor der neuen Methode sowie Angst vor zeitfressenden Meetings, oder zu viel Transparenz.

Ist eine OKR-Einführung für Führungskräfte wirklich so eine Tortur? Ich glaube nicht – zumindest, wenn man ein paar Voraussetzungen und Spielregeln einhält:

Voraussetzungen für die Arbeit mit OKRs

  1. Führungskräfte sollten in der Tat eine Vorbildfunktion in der Arbeit mit OKRs einnehmen. Sie sollten daher neben der methodischen Schulung auch ein führungsspezifisches OKR-Training durchführen.
  2. In der Sandwich-Position zwischen Mitarbeitern und Management gilt es auch im OKR-Prozess, eine klare Rollenaufteilung zwischen den Beteiligten vorzunehmen. Insbesondere Freiheitsgrade und Entscheidungsbefugnisse sollten geklärt sein.
  3. Es lohnt sich außerdem in die Festlegung kultureller Spielregeln im Unternehmen und auf Team-Ebene zu investieren.

Sind diese Voraussetzungen geschaffen, können sich Führungskräfte darauf konzentrieren, in den Einführungsphasen für ihr Team da zu sein – und zwar in folgenden Punkten:

1. Die richtige Atmosphäre schaffen

Hier sollte das oberste Ziel sein, eine gemeinsame Basis zum Thema OKRs zu schaffen und dem Team Sicherheit und Gestaltungsmöglichkeiten zu geben.

  • Im Onboarding dafür sorgen, dass alle die gleichen Informationen besitzen und die Trainings durchgeführt sind
  • Raum für Diskussion geben, Fragen klären und Unsicherheiten aufzulösen
  • Die Strategie vorstellen und sicherstellen, dass jeder versteht auf welche Elemente er einzahlt

Tipp: Falls noch nicht geschehen – Eine Verbindung zum Management für direktes Feedback herstellen.

2 Engagement fördern

Ziele werden meist besser, wenn mehrer Perspektiven an Board sind. Die Aufgabe der Führungskraft ist also, dafür zu sorgen, das alle Teammitglieder gut informiert sind und motiviert sind, sich an der Diskussion um die Ziele zu beteiligten.

  • Dafür sorgen, dass OKR-Workshop gut vorbereitet ist, Ist-Daten vorliegen etc.
  • Vorgaben und Zielrahmen klar formulieren ehrlich diskutieren
  • Dem Team den Vortritt lassen: Führungskraft nennt als letztes ihre Ideen
  • In den OKR-Reviews, Sicherheit für Fehlerkultur und Lernen geben

Tipp: Für Fortgeschrittene bei den Jahreszielen externe Impulse nutzen. Das fördert die Kreativität und bringt neue Ideen.

3. Sich auf die Trainerbank zurückziehen

Autonomie, Freiräume und Kreativität sind Dinge, die uns Menschen glücklich machen und intrinsisch motivieren. Daher ist eine Führungskraft gut beraten, ihrem Team genau diese Freiheiten zu geben.

  • Überlasst die operative Aufgabenabarbeitung und deren Organisation Euren Mitarbeitern -– kein Mikromanagement!
  • Räumt den Weg frei für Euer Team:  Verbindungen herstellen, Trouble-Shooting und zur Not eskalieren
  • Sorgt im Hintergrund dafür, dass der OKR-Prozess funktioniert und sich Euer Team dadurch weiterentwickeln kann

Tipp: 2x im Jahr eine Retro – davon eine mit externer Begleitung, um einen Blick „von außen“ zu bekommen

FAZIT:

Führungskräfte sollten – jenseits des Zielmanagements – die Chance von OKRs sehen, die Team-Leistung und Atmosphäre gleichermaßen zu verbessern. Der Fokus auf eine eher Coaching-orientierte Rolle kann dem Team helfen, sich noch mehr in der Gestaltung von strategischen Zielen zu engagieren und sich so gemeinsam weiterzuentwickeln.

Mehr zum Thema OKRs? hier könnt Ihr weiterlesen:
Welche 10 „Dont’s“ Ihr bei der OKR-Einführung unbedingt vermeiden solltet.

Wie Ihr Akzeptanz für OKRs bei Euren Mitarbeitern schafft.

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